Was ist ein Reifendruckkontrollsystem? 

Gemäss Artikel 103 Absatz 5 der Verordnung über die technischen Anforderungen an Strassenfahrzeuge (VTS, 741.41) müssen die neuen Personenwagen (Klasse M1bis 3.5 t) ab dem 1. November 2014 serienmässig mit einem Reifendruck-Überwachungssystem ausgerüstet sein.

Ein RDKS überwacht den Reifenluftdruck in allen Rädern. Bei zu geringem Reifendruck wird der Fahrer automatisch gewarnt. Es gibt zwei relevante Kontrollsysteme, die den Reifendruck messen:

Direkt (oder aktiv) messende Systeme

- Drucksensoren befinden sich im Reifeninneren.
- Daten werden laufend per Funk an einen Empfänger im Autoinneren übermittelt.
- Unmittelbare Erkennung von Druckverlust.
- Druckverlust bei allen vier Reifen bleibt nicht unbemerkt.

Indirekt (oder passiv) messende Systeme

- Raddrehzahlen werden mittels Sensoren gemessen und verglichen.
- Gleichmässiger Druckverlust auf allen vier Reifen wird nicht bemerkt.
- Druckverlust wird erst relativ spät angezeigt.


Im Vergleich schneidet das direkt messende System besser ab als die indirekt messenden Systeme. Sie liefern laufend Werte für alle vier Reifen und warnen am schnellsten vor Druckverlust. Indirekt messende Systeme sind günstiger, warnen aber nicht sofort – auch dann nicht, wenn alle vier Reifen gleichmässig Luft verlieren. 

Wie erkenne ich, ob ich ein aktives oder passives System in meine Auto habe? 

Wenn nur eine Kontrolllampe im Kombiinstrument vorhanden ist, handelt es sich um ein passives System. Wenn der Luftdruck der einzelnen Räder im Bordcomputer angezeigt wird, ist es ein aktives System. 

Reifendruck: Unsere Empfehlungen

In der Betriebsanleitung, an der Tankklappe oder auf der Fahrzeugtüre finden Sie Angaben zum optimalen Reifendruck. Überprüfen Sie monatlich den Reifendruck am kalten Reifen und beim Reserverad. Sie können bis 0.1 bar Luft pro Monat verlieren.

Erhöhen Sie bei schwerer Ladung oder schnellen Fahrten den Luftdruck um ca. 0.2 bar.

Ein zu tiefer Reifendruck erhöht den Verbrauch um bis zu sechs Prozent. Darüber hinaus kann zu wenig Druck auch gefährlich sein.
Tipp: Suchen Sie im Handbuch oder im Türrahmennach dem empfohlenen Reifendruck, pumpen Sie die Reifen entsprechend, und überprüfen Sie den Reifendruck regelmässig.

Prüfen Sie die Reifen regelmässig auf Beschädigungen, wie Stichverletzungen oder auf kleine Risse in der Lauffläche. Allfällige Fragen betreffend Kontrolle der Reifenlauffläche auf einen regelmässigen Abrieb, kann Ihnen auch Ihr Garagist beantworten.